Die Antriebsmaschine erzeugt den Vortrieb, der ein Boot bewegt. Üblicherweise wird dieser über den Schraubenstrom eines Propellers erzeugt. Zusammen mit dem Ruder kann das Boot, vom Schiffsführer oder Rudergänger, gesteuert werden.
Im Wesentlichen werden zwei Antriebstypen unterschieden:
- Außenbordmotoren (Außenborder)
- Innenbordmotoren (Innenborder)
Die Namen geben direkt Aufschluss über ihr Unterscheidungsmerkmal:
- Der Außenbordmotor ist Antriebsmaschine und Ruderanlage zugleich. Sein Schraubenstrom ist beweglich und das Boot daher manövrierfähig.
- Bei Innenbordmotoren ist der Motor im Innerenverbaut. Von dort treibt er die außen liegende Schraube an.
Beim Innenbordmotor werden 3 verschiedene Typen unterschieden. Sie unterscheiden sich darüber, wie sie die Kraft des Motors nach außen übertragen.
Antriebstyp | Aufbau | Vor- und Nachteile | Abbildung |
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Vereint Antriebsmaschine und Ruderanlage Befindet sich außen am Heck des Bootes | Hohe Manövrierfähigkeit Motor und Propeller sind einfach zugänglich und zu warten. Ist der Witterung ausgesetzt | ||
Innenbordmotor mit starrer Welle | Über den Innenbordmotor wird eine starre Welle angetrieben, die gerade nach außen geht. Dort treibt sie eine Schraube an, die fest verbaut ist. Sie zeigt also immer fest in eine Richtung. Der Schraubenstrom trifft auf ein Ruderblatt, über das dann gesteuert werden kann. | Meist einfachere Technik und preisgünstiger gebaut. Die Ruderwirkung des Ruderblatts ist empfindlich. Sobald das Ruder angeströmt wird, dreht sich das Boot, auch wenn es noch keine Fahrt nach vorne macht. Die Steuerfähigkeit setzt erst später ein. Es ist möglich, dass sich das Boot in Bewegung setzt, bevor die Steuerfähigkeit greift. | |
Innenbordmotor mit Z-Antrieb | Vereint Außenborder und Innenborder (nur für Motorboote). Der Motor sitzt im Inneren und der Antrieb ist ausgelagert. Die Antriebswelle wird Z-förmig zum beweglichen Propeller geleitet. | Hohe Manövrierbarkeit Leiser, weil der Motor im Inneren sitzt. Komplexe Technik und daher aufwändige Wartung. | |
Innenbordmotor mit SailDrive | Speziell für Segelboote gedacht. Die Antriebswelle sticht senkrecht unten aus dem Rumpf heraus. Das Ende der Antriebswelle ist rechtwinklig abgeknickt und mündet in die Schraube. | Die Anlage ist kompakt und verursacht wenige Vibrationen. Nur geringer Radeffekt Hoher Wartungsaufwand |