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Schleppen

Wie ein geschleppt wird, hängt davon ab, in welchem Gebiet es geschleppt werden muss und ob die dabei kollidieren könnten. Man unterscheidet zwei Arten des Schleppens:

  1. Schleppen mit der Schleppleine eignet sich für offene Wasserflächen und bei starkem Wellengang.
  2. Längsseitiges Schleppen eignet sich für Hafenbereiche, in denen präzise manövriert werden muss.

Schleppen mit einer Schleppleine

  • Um ein anderes als Anhang hinter sich zu schleppen, wird eine Schleppleine benötigt.
  • Beim Schleppen sollte die Zuglast im Optimalfall gleichmäßig aufgeteilt werden.
    • Dadurch werden die Klampen geschont und es kann leichter manövriert werden.
  • Für die gleichmäßige Aufteilung empfiehlt sich ein Hahnepot (spezielle Vorrichtung). Die Leinen können sonst aber auch zu einem Dreieck verknotet werden.

TippDie Schleppleine sollte schwimmfähig sein. So kann sie nicht untergehen und in die Schraube geraten.

  1. Der Schlepper passiert das Boot in und lässt sich die Leine zuwerfen.
  2. An Bord sucht die Crew des geschleppten Fahrzeugs einen Punkt, an dem die Schleppleine sicheren Halt finden kann.
    • Die Leine sollte vorerst nur mit einem befestigt werden, um bei zu starker, ruckartiger Belastung den Knoten etwas lösen zu können.
  3. Die Länge der Schleppleine muss dem Seegang angepasst werden. Bei star­kem See­gang soll die Schlepp­lei­ne min­des­tens die zwei- bis drei­fa­che Wel­len­län­ge be­tra­gen.
    • Die Boote befinden sich dann zur gleichen Zeit auf dem Wellenberg oder im Wellental.
  4. Die Schlepp­ge­schwin­dig­keit darf nichtgrö­ßer sein als die “Rumpfgeschwindigkeit” des ge­schlepp­ten Fahr­zeugs!

AchtungWird das Boot schneller gezogen, als es mit seiner Rumpfform selb­stän­dig fahren könnte, wird der Wasserwiderstand zu groß. Das Boot kann dann kentern oder un­ter Was­ser ge­zo­gen wer­den.

Längsseitiges Schleppen

  • Beim längsseitigen Schleppen liegen die Boote aneinander, was zu einer besseren Manövrierfähigkeit in Häfen und engen Fahrwassern führt.

MerkeDas des schleppenden Bootes sollte frei bleiben, damit die Manövrierfähigkeit erhalten bleibt.

  1. Zwischen den Booten, aber auch zum und hin, müssen Fender angebracht werden. Sie sollen die Boote vor Stößen gegeneinander bewahren. Der Schlepper passiert das Boot in und lässt sich die Leine zuwerfen.
  2. An Bord vertäut die Crew des geschleppten Fahrzeugs , , und zu einer möglichst stabilen und kompakten Einheit.
    • Sitzen die Leinen zu lose, können Schäden am entstehen und die Manövrierfähigkeit eingeschränkt werden.
  3. Bei Aufnahme der Fahrt bremst das schleppende Boot die Fahrt noch stark ab. Erst, wenn beide Boote genug Fahrt aufgenommen haben, wird die Einheit manövrierbar.

TippEs empfiehlt sich, mit beiden Booten die gleiche Ruderlage einzulegen. Das erfordert eine gute Abstimmung der , erhöht aber die Manövrierbarkeit.


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